- 1 | Claudia Heiduschka
- 2 | Tereza Witschas
- 3 | Jadwiga Richter
- 4 | Amy-Helen Kisza
- 5 | Johanna Liersch
- 6 | Laura Hannusch
- 7 | Lavinia Frenzel
- 8 | Lena Handrick
- 9 | Leoni Wenzel
- 10 | Linda Rudolph
- 11 | Marta Handrick
- 12 | Paula Simmula
- 13 | Johanna Wessela
- 14 | Sophie Matjeschk
- 15 | Stella Pilz
- 16 | Thea Kuntze
- 17 | Ulrike Lobeda
- 18 | Vianneya Paschke
- 19 | Xenia Kober
- 20 | Vivien Sophie Fischer
Das Team "Serbja - Lausitz" repräsentiert die Minderheit der Sorben in der Lausitz - Deutschland. Vor mehr als 1.400 Jahren verließen die slawischen Stämme im Zuge der Slawenwanderung ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet nordöstlich der Karpaten und zogen nach Westen. Unter ihnen befanden sich verschiedene sorbische Stämme wie die Milceni und die Luzici. Diese Stämme siedelten in einer Region zwischen Saale, Oder und den Gebirgszügen des Erzgebirges und des Fichtelgebirges. Die erste schriftliche Erwähnung der dort siedelnden Stammesgruppe, der "Surbi", erfolgte durch den fränkischen Chronisten Fredegar im Jahre 631.
Nach dem Verlust der politischen Unabhängigkeit im zehnten Jahrhundert schrumpfte das Siedlungsgebiet der Sorben durch Assimilation und Germanisierung, vor allem durch den Zuzug nichtslawischer Bevölkerungsgruppen. Nur den Nachfahren der oberlausitzischen Milceni und der niederlausitzischen Luzici gelang es, ihre sorbische Sprache und Kultur bis in die Gegenwart zu bewahren. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein sorbisches Bürgertum, was zu einer Stärkung des sorbischen Nationalbewusstseins führte. Zahlreiche Vereine wurden gegründet, die sich der Pflege der sorbischen Sprache und Kultur widmeten und dazu beitrugen, die Gemeinsamkeiten der Sorben als Volk zu stärken. Heute sind die Sorben eine der anerkannten autochthonen Minderheiten in Deutschland. Die Sorben nennen sich selbst "Serbja" oder "Serby". Neben diesen Bezeichnungen verwenden die Deutschen, vor allem in der Niederlausitz, noch den Begriff "Wenden" (Wends). Dieser Begriff geht auf römische Geschichtsschreiber zurück, die mit dem Begriff "Veneti" Stämme im Osten bezeichneten, die ihnen nicht namentlich bekannt waren. Daraus leiteten die Deutschen die Begriffe "Wenden" oder "Winden" für die Slawen ab. Die sorbische Sprache gehört zur Gruppe der slawischen Sprachen und hat besondere Verwandtschaft mit dem Polnischen, Tschechischen und Slowakischen.
Das Sorbische wird in der Ober- und Niederlausitz in mehreren Dialekten gesprochen. Das älteste Dokument in sorbischer Schriftsprache ist der "Burger Eydt Wendisch" für Bautzen aus der Zeit um 1500; die älteste handschriftliche Bibelübersetzung stammt aus dem Jahr 1548. Die Serben zählen etwa 60.000 Sprecher, davon leben etwa 40.000 in der Oberlausitz und etwa 20.000 in der Niederlausitz.
Die Sorben haben bereits mit einem Frauenteam an der EUROPEADA 2016 teilgenommen und den 5. Platz erreicht.