- 1 | Jakob Schkoda
- 2 | Voigt
- 3 | David Scholze
- 4 | Emanuel Brühl
- 5 | Niclas Rietschel
- 6 | Luzian Gärtner
- 7 | Patrick Wocko
- 8 | Jan Bogusz
- 9 | Leon Scholze
- 10 | Karl Petrick
- 11 | Felix Rehor
- 12 | Dirk Scholze
- 13 | Christoph Rettig
- 14 | Jonas Schlodder
- 15 | Sven Erik Schwella
- 16 | Lucas Lehmann
- 17 | Kevin Geissler
- 18 | Levi Balthasar Schulze
- 19 | Koreng
- 20 | Domenik Krötel
- 21 | Florian Schulisch
- 22 | Straube
- 23 | Christian Rinza
- 24 | Katzer
- 25 | Martin Dabow
- 26 | Leon Scholze
Serbja Lusatia bei der EUROPEADA
Die Auswahl “Serbja Lusatia” vertritt die Sprachminderheit der Sorben in der Lausitz.
Die Lausitzer Sorben sind seit Beginn der Veranstaltung dabei, in der Schweiz konnten sie sich für das Viertelfinale qualifizieren, bei der Heimveranstaltung 2012 verfehlten sie mit Platz 6 knapp das Podium.
Bei der Europeada 2016 in Südtirol hat sich die Auswahl “Serbja Lusatia” nicht für das Viertelfinale qualifizieren können und ist mit einem 12. Endrang hinter den Erwartungen geblieben.
Die Sorben in der Lausitz, Deutschland
Ihre Geschichte reicht mehr als 1.400 Jahre zurück, als slawische Stämme im Zuge der Völkerwanderungaus ihrem ursprüngliches Siedlungsgebiet nordöstlich der Karpaten nach Westen zogen. Unter ihnen befanden verschiedene sorbische Stämme , wie die Milzener und Lusizer, diese siedelten sich im Gebiet zwischen der Saale, Oder und dem Erz- und Fichtelgebirge an. Die erste schriftliche Aufzeichnung findet sich von einem dort niedergelassenen Stammesverband “Surbi” durch den fränkischen Chronisten Fredegar aus dem Jahre 631.
Nach dem Verlust der politischen Selbstständigkeit im 10. Jahrhundert verringerte sich das Siedlungsgebiet der Sorben durch Assimilation und Germanisierung, vor allem durch den Zustrom nichtslawischer Bevölkerung. Lediglich den Nachkommen der Oberlausitzer Milzener und der Niederlausitzer Lusizer ist es gelungen, bis in die Gegenwart ihre sorbische Sprache und Kultur zu erhalten.
Seit dem frühen 19. Jahrhundert ist wieder eine Stärkung des sorbischen Nationalbewusstseins feststellbar. Es entstanden zahlreiche Vereine zur Pflege der sorbischen Sprache und Kultur und sie trugen dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl als Volk zu stärken. Heute sind die Sorben als nationale autochthone Minderheit in Deutschland anerkannt, in vielen Familien und im Alltag wird die Sprache mit einer Vielzahl an dialektalen Einfärbungen gesprochen. Die Sorben selbst nennen sich “Serbja” und “Serby”. Neben dieser Bezeichnung ist besonders in der Niederlausitz heute noch der deutsche Begriff “Wenden” verbreitet. Dieser geht auf römische Geschichtsschreiber zurück, die einzeln nicht bekannte Stämme im Osten mit dem Begriff “Veneti” belegten, wovon später im Deutschen “Wenden” oder “Winden” als Bezeichnung für die Slawen abgeleitet wurde. Die sorbische Sprache gehört zur Familie der slawischen Sprachen und ist besonders mit dem Polnischen, Tschechischen und Slowakischen verwandt. Das älteste Dokument der sorbischen Schriftsprache ist der “Burger Eydt Wendisch” zu Bautzen um 1500; die älteste handschriftliche Bibelübersetzung stammt aus dem Jahre 1548. Die Minderheit der Sorben umfasst gegenwärtig etwa 60.000 Personen, davon leben 40.000 in der Ober- und 20.000 in der Niederlausitz.